SPD Landtagsfraktion Mecklenburg Vorpommern
Julian Barlen: Menschen jeder Herkunft müssen sich auf Rechtsstaat und seine Behörden verlassen können
Am 25. Februar 2023 jährt sich die Ermordung vom Mehmet Turgut zum 19. Mal. Umgebracht wurde Turgut durch die Attentäter des NSU. Mehmet Turgut wurde nur 24 Jahre alt.

Julian Barlen, SPD-Fraktionsvorsitzender: „Die Ermordung Mehmet Turguts und weiterer neun Menschen, darunter acht Menschen mit Migrationshintergrund und eine Polizistin, gehört zu den schrecklichsten Kapiteln fremdenfeindlicher und rassistischer Gewalt in Deutschland. Dass die Behörden jahrelang einen rechtsextremistischen Hintergrund der Mordserie ausschlossen und vielmehr die Opfer und deren Angehörige in kriminelle Zusammenhänge stellten, hat das Vertrauen in Polizei und andere Behörden zutiefst erschüttert.

Umso wichtiger ist es, dass die Umstände der Taten und des Behördenversagens auch knapp 16 Jahre nach dem letzten Mord und 11 Jahre nach der Selbstenttarnung des Trios lückenlos aufgeklärt werden. Das sind wir nicht nur den Opfern schuldig, sondern auch kommenden Generationen, die sich darauf verlassen können müssen, dass der deutsche Rechtsstaat und seine Behörden ohne Ansehen der Person handeln, dass stets in alle Richtungen ermittelt wird, ohne Vorurteile und Tabus. Diesem Ziel fühlen wir uns mit der Arbeit im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zu diesem Themenkomplex nach wie vor verpflichtet.

Am Todestag Mehmet Turguts sind unsere Gedanken bei seinen Angehörigen und Freunden, aber auch bei denen aller anderen Opfer des NSU und anderer rassistischer und fremdenfeindlicher Mordtaten in Deutschland.“
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